ASPECTS
law, gentrification, society, human-rights
TEAM
Philip Bellmann, Annabel Eckmann, Paula Götz, Mika Koppelkamm, Elia Schick, Josephine Schröder, Marie Teigler
PARTNERS
Dr. Sarah Klosterkamp (Institut für Humangeographie Fachbereich Geowissenschaften/Geographie Goethe-Universität Frankfurt a. M.)
YEAR
2024-25
ABTRACT
Was passiert, wenn dir dein Wohnraum streitig gemacht wird? Wer ist besonders betroffen, wenn Wohnhäuser zu Spekulationsobjekten werden? Wem gehört eigentlich die Mehrzahl der Immobilien in Halle? Und wie treffen diese verschiedenen Lebensrealitäten im Gericht aufeinander? In dem Projekt “Zwangsgeräumt” widmen wir uns der Fragen nach Zwangsräumungen und Entmietungsprozessen in Halle. Hier kooperieren wir mit Dr. Sarah Klosterkamp, Humangeographin an der Goethe-Universität Frankfurt. Sie arbeitet an einem dreijährigen Forschungsprojekt zum mit dem Namen „Zwangsgeräumt – Logiken, Praktiken und Vulnerabilitäten im Kontext von Entmietungsvorgängen in Zeiten der Mehrfachkrise“. Hierzu hat Sarah schon in den Städten Bonn, Köln, Hamburg, Frankfurt a.M. und Berlin geforscht.
Im Rahmen ihres Forschungsprojekts hat Sarah mit Initiativen in Bonn eine Faltkarte erarbeitet, die potenziell von einer Zwangsräumung bedrohten Menschen einen Überblick über den außergerichtlichen und gerichtlichen Ablauf einer solchen Klage gibt. Sie enthält wichtige Tipps im Umgang mit einer Räumungsklage, macht Handlungsspielräume sichtbar und bietet ein Adressverzeichnis mit Anlaufstellen für verschiedene Bedarfe. Als Teil unseres Projekts “Zwangsgeräumt” haben wir uns dazu entschieden, auch für Halle eine solche Faltkarte zu gestalten. Dazu vernetzten wir uns mit Initiativen und Vereinen im Bereich der Sozialberatung und des Mieterinnenschutzes vor Ort. Das Feedback war eindeutig: Eine solche Faltkarte könnte die Arbeit mit Betroffenen sichtlich erleichtern, da sie vor allem komplexe juristische Verstrickungen verständlich macht und damit für Sozialarbeitende und Ehrenamtlerinnen ohne juristischen Background als hilfreiches Tool in der Beratung genutzt werden kann. Mit Sarahs Kontakten zu Initiativen in Köln und Frankfurt a.M. konnten wir auch für diese beiden Städte eine entsprechende Karte gestalten und drucken.
FILES
